IGOC Wildwasser-Weekend auf die Moësa

Christoph hat verdankenswerter Weise die Organisation des Moësa-Wochenendes von Ueli übernommen. Die Moësa ist ein Zufluss zum Ticino und wird mit WW II bewertet.

Übernachtet haben wir auf dem ruhigen und sehr schönen Campeggio al Censo in Claro. Unser Stützpunkt fürs Wasser war das Grotto Bassa in Lumino. Dort kann man, nach Rücksprache mit der Chefin, auf dem Gelände des Grotto ebenfalls ein paar Zelte aufstellen.

Alt-Organisator Ueli in Aktion in seinem Nökk.
Reto hat das ganze Wochenende im den selben 😀 im Gesicht!
Werner in einer der heiklen Passagen. Ueli und Peter sind schon in Position zum Surfen…
Peter in Aktion in einer kleinen Schnelle.
Werni am Surfen. Ueli und Christoph warten, bis die Welle endlich wieder frei wird…
Organisator Christoph im Nökk.
Und noch eine Schnelle…

Wir waren Samstag von ca. 11 bis 17 Uhr und Sonntag von ca. 10 bis 16 Uhr unterwegs. Der Durchfluss von ca. 17 m³ am Samstag war OK. Aber der von ca. 12 m³ am Sonntag war definitiv zu wenig. Das hat nicht mehr so wirklich Spass gemacht (Moësa – Lumino, Sassello 2420).

Thur beim Mittelwasser mit Materialtest

Als Alternativprogramm für das abgesagte Arve-Wochenende sind Oli und ich auf die mittlere Thur. Die Wettervorhersagen waren mittelprächtig und der Pegel unvorhersagbar. Aber beides hat sich zu unseren Gunsten entwickelt. Der Pegel um 60 m³ war genau zum richtigen Zeitpunkt erreicht:

Geregnet hat es praktisch den ganzen Tag nicht. Nur anfangs hat es etwas getröpfelt.

Der erste Teil war nicht sonderlich spektakulär aber wunderschön entspannend mit einer faszinierenden canyonartigen Landschaft. Wir durften eine ausgerissenes Kanu Bergen, welches wohl einer Outdoor-Adventure-Gruppe über Nacht abhanden gekommen ist. Wahrscheinlich haben Sie es nicht genügend angebunden, als der Pegel stieg. Wir haben es am Ufer gesichert, in der Hoffnung, dass sie es nicht übersehen.

Nach der Mittagspause beim grossen Wehr haben wir die zweite Hälfte in Angriff genommen. Der zweite anspruchsvollere Teil war von mehr Action geprägt.

Ich habe dabei gelernt, dass man eine anspruchsvolle Stromschnelle (Indianer) auch dann inspizieren sollte, wenn man Sie zu kennen glaubt. Ich habe Sie völlig falsch angefahren und bin dabei kläglich gescheitert.

Oli hat es dann etwas schlauer gemacht. Ihn hat es einfach etwas weiter unten erwischt:

Beim Pegel von 60 m³ reichen die folgenden beiden Kehrwasser nicht immer wie die anschliessende Rettungs- und Bergungsaktion zeigt:

Zeit Beschreibung
0:00 Start, paddeln gegen Strömung um in Position zu kommen.
0:28 Positionierung in Fluss.
0:45 Beginn Stromschnelle.
0:52 Kenterung (1. Stern)
0:54 Vorbereiteter und wurfbereiter Wurfsack zur Hand.
1:12 Anweisung Kehrwasser nicht verstanden (2. Stern)
1:45 Mit Boot im Wasser
2:58 Boot übernommen, Oli bringt sich ans Ufer in Sicherheit, da Felswand mit Blöcken nahen (3. Stern)
3:22 Beinahe selber noch mal gekentert.
4:33 Gegenüberliegendes Ufer erreicht (da nur hier Kehrwasser) (4. Stern)
6:33 Fluss aufwärts Höhe erreicht, wo Oli Ufer erreicht hat.
7:28 Kontakt mit Oli auf anderer Flussseite hergestellt.
Anschliessend Oli am anderen Ufer flussabwärts wieder eingesammelt (5. Stern) und wieder am gegenüberliegenden Ufer klar Schiff gemacht (6. Stern)

Die ganze Rettung und Bergung verlief suboptimal. Sehr schlechte Vorbereitung und kein Briefing meinerseits. Das muss ich in Zukunft noch verbessern!

Alles in allen ein lehrreicher und gelungener Ausflug.