Zum Beispiel: Von Juli 1992 bis Januar 2007 wurden 5311 Outsides hergestellt. Oder: Von November 2004 bis August 2014 wurden 405 Holiday 2 hergestellt.
Um das ganze zu validieren müsste man jetzt natürlich noch wesentlich mehr Messpunkte haben…
Bis jetzt hatte ich „nur“ einen Grabner Adventure Economy mit einer dazu gehörenden grauen Luftpumpe. Hersteller der Luftpumpe war keiner vermerkt. Es war nur ein Grabner-Kleber drauf. Irgendwo ganz klein stand noch drauf „Made in Italy“.
Der Adapter der Luftpumpe passt auf die „neuen“ Grabner-Ventile, welche ab ca. 1996 eingesetzt werden:
Jetzt konnte ich es mir aber nicht verkneifen, noch einen Grabner Outside zu kaufen. Dieser hat aber noch die „alten“ Ventile, die Standard Schraubventile (28 mm Ø mit Feingewinde) also vor 1997 drin:
Irgendwie sind mir die alten Ventile total sympathisch, weil total einfach, wenn man mal begriffen hat, wie sie funktionieren. Da kann fast nichts kaputt gehen und reinigen kann man sie auch relativ einfach, auch in der Wildnis.
Das neue Boot muss ja sofort nach dem Kauf getestet werden um allfällige Schäden oder gar Löcher vor der ersten Tour zu kennen. Achtung: Die alten Outsides scheinen nur für eine Druck von 0.25 bar ausgelegt zu sein und nicht 0.3 bar wie die neuen! Nur, der Adapter für die neuen Ventile passt leider nicht so richtig:
Und an der Pumpe für das „neue“ Boot mit den „alten“ Ventilen war leider kein Adapter dran. So habe ich mir halt mit einem Gummi geholfen, was so halbwegs funktioniert hat:
Fummeln in diese Richtung scheint zu gehen, ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei:
Jetzt wäre aber die spannende Frage, wie sieht denn der „richtige“ Adapter aus. Und welche Masse braucht der (ca. 20.8 mm Ø gemessen) und woher kriege ich den und wer ist denn überhaupt der Lieferant. Das führt zu einem Markennamen namens Bravo 6. Ich habe aber eine ganze Weile nicht herausgefunden, wer die herstellt. Bis ich schlussendlich auf die italienische Firma Scoprega S.p.A. in der Nähe von Milano gestossen bin. Und die machen genau dieses Zeug zusammen mit einer chinesischen Firma namens Ningbo Bravo Manufacturing of Inflators and Accessories Co. Ltd. Aber irgendwie sind die nicht mehr auffindbar (Fehler 404).
Was jetzt genau die finale Lösung ist, weiss ich noch nicht genau. Aber es wird wohl auf den Artikel: Item: SP 13, Part Number: R151013, Description: BRAVO 6 / BRAVO 6M / BRAVO 6 MIL / BRAVO 12 hinauslaufen…
Kürzlich (April) bin ich mit einem Bauer aneinander geraten, der mir verbieten wollte über seine Wiese zu laufen. Wie komme ich dazu? Schliesslich hat man mir als kleiner Junge schon beigebracht, dass man dem Bauern nicht über die Wiese latscht, weil das dem Gras nicht gut tut! Diese Wiese war ein Feldweg, den seine Kühe benutzen um vom Stall zur etwa 500 Meter weit entfernten Weide zu gelangen. Wenn unsere superschweren Kühe diesen Weg des öfteren begehen, kann man sich in etwa vorstellen, wie der ausgesehen hat. Es war also echt mühsam dort zu gehen und ich bin sozusagen von Hügel zu Hügel gehüpft. Wiese gab es in diesem Sumpf jedenfalls nur relativ spärlich. Also meines Erachtens ist der Schaden den ich verursacht habe bei Null. Der Bauer hatte also nichts anderes zu tun, als in seinen Jeep zu steigen, um die ganze Wiese herum zu fahren und mir auf der anderen Seite den Weg abzuscheiden. Wir haben dann ca. 10 Minuten heftig diskutiert bis er mich gehen liess.
Hier ein kleiner Ausschnitt, wo sich das ganze abgespielt hat:
Schweizerische Landeskarte
Luftaufnahme dazu
OpenStreetMap
Das hat mir dann keine Ruhe gelassen und zuhause habe ich die Suchmaschine meiner Wahl angeworfen und bin dann zu diesem Thema auch recht schnell fündig geworden:
Hierbei relevant ist das Schweizerische Zivilgesetzbuch (ZGB): IV. Recht auf Zutritt und Abwehr, 1. Zutritt:
Art. 699 1 Das Betreten von Wald und Weide und die Aneignung wildwachsender Beeren, Pilze u. dgl. sind in ortsüblichem Umfange jedermann gestattet, soweit nicht im Interesse der Kulturen seitens der zuständigen Behörde einzelne bestimmt umgrenzte Verbote erlassen werden.
Es gilt also das Jedermannszutrittsrecht (auch Jedermannsrecht, wie es in Schottland, Norwegen, Schweden und Finnland heisst). Da ich also keinen Schaden an Kulturen verursacht und alle Weidezäune ordentlich und sachgerecht wieder geschlossen habe, hätte der Bauer mir das nicht verbieten dürfen.
Dieser Meinung sind übrigens auch WaldSchweiz und der St. Galler Bauernverband. Vom Zürcher Bauernverband habe ich dazu auf die Schnelle kein Statement gefunden.
Bei unserer Diskussion haben seine ca. 20 Kühe übrigens interessiert zugehört und zugeschaut… Und sie standen alle auf meiner Seite (des Zauns)! 🙂
Campieren und Zelten
Und wenn wir schon dabei sind, wie sieht es denn aus mit Campieren und Zelten in der Schweiz? Hierzu möchte ich auf den SAC (Schweizerischer Alpen Club) verweisen, der zu diesem Thema eine Broschüre verfasst hat:
Die rechtliche Lage in der Schweiz ist nicht einheitlich. Grundsätzlich sind gemäss Zivilgesetzbuch Wald und Weide jedermann zugänglich. Je nach Kanton oder Gemeinde können jedoch Einschränkungen gelten. Zudem ist freies Campieren in gewissen Schutzgebieten ausdrücklich verboten oder aufgrund von Betretungsverboten nicht möglich. Dazu gehören der Schweizerische Nationalpark, die eidgenössischen Jagdbanngebiete, viele Naturschutzgebiete und die Wildruhezonen (während der Schutzzeit). Ansonsten ist eine einzelne Übernachtung einer kleinen Anzahl Personen im Gebirge oberhalb der Waldgrenze aber meist unproblematisch – wenn sie rücksichtsvoll erfolgt.
Broschüre SAC: Campieren und Biwakieren in den Schweizer Bergen
Gerüchteweise soll es im Kanton Tessin und Graubünden generell verboten sein, wild zu zelten. Wenn man aber mit Ortsansässigen und Jägern spricht haben die nur mit den Schultern gezuckt und gemeint, davon wüssten Sie nichts…
Nach langem Suchen habe ich zwei Opfer gefunden, die mit mir die Linth erkunden gefahren sind. Eigentlich wäre die Linth ein wunderschönes leichtes Wildwasser (WW II-III), wenn da nicht die vielen Wehre wären.
Wir sind bei perfektem Frühlingswetter und einem Pegel von ca. 25 bis 27 m³ gefahren. Nach den Wehren war der Wasserstand zu niedrig, so dass wir öfters die Boote ziehen mussten.
Pegel MollisPegel Wesen
Einstieg zwischen 11:30 und 12:00 beim Bahnhof Schwanden, gerade oberhalb der Hauptstrasse über die Böschung runter.
Bahnhof Schwanden
Wehr 1 kann links über Fischtreppe befahren werden. Erste Stufe habe ich getreidelt. Ruedi ist alles gefahren.
Wehr 2 links umworfen.
Wehr 3 links umworfen.
Dieses Wehr war fast das heimtückischste. Auf den ersten Blick hätten man denken können es sei fahrbar. Zudem hat es keinen grossen Staubereich. Anlanden auf der Kiesbank links. Treideln.
Wehr 5 rechts umworfen und umklettert.
Dieses alte Wehr ist praktisch vollständig aufgefüllt. Rechts problemlos fahrbar links mit etwas Geholper…
Wehr 8 links umworfen und überklettert. Auf Wehrkrone ausgestiegen.
Wehr 9 links umtragen. Hat bei der Betonmauer einen Tritt. Sonst 20 Meter flussaufwärts relativ flaches Ufer.
Wehr 10 rechts beim Bächlein ausgebotet. Wehr rechts umtragen bis zum Weg, der an den Fluss zurück führt. Hier hatten wir einen guten halben Meter Sunk und sie haben das Wehr gerade wieder zu gemacht, als wir gekommen sind. Das umgekehrte hätte wahrscheinlich auch passieren können…
Alters Wehr beim Flughafen Mollis. Kann befahren werden. Hat aber links und rechts zwei Löcher mit Rücklauf. Man sollte also einigermassen die Linie treffen. Links über Wehr umtragen. Es hat recht viel Zug kurz vor dem Wehr vom Wehr weg in den Fluss. Sicheres anlanden nötig. Es hat nicht allzu viel Platz. Mehr als 2 Kanus wird sehr knapp.
Bei einem höheren Pegel könnte es vor den Wehren ev. etwas knapp mit Staubreich werden.
Christoph und ich sind heute auf den Hinterrhein zur Reko-Tour aufgebrochen. Mit dem Zug sind wir bis Thusis gefahren und dann am Campingplatz vorbei runter zur Albula, wo wir eingestiegen sind. Fussmarsch ca. 20 min (1.5 km).
Wir sind ca. 11:15 losgefahren, also ein knappe halbe Stunde nachdem der Pegel Thusis von 80 m³ auf 12 m³ gefallen ist. Beim einstieg war noch alles tropfnass und man hat gut gesehen, dass das Wasser kurz vorher noch ca. einen halben Meter höher gestanden hat.
Beim Pegel von 12 m³ ist der Hinterrhein knapp fahrbar. Bietet aber bis Rothenbrunnen die Herausforderung, dass man immer wieder links und rechts bis knapp unter die Wasseroberfläche reichenden Steinen ausweisen muss.
Beim grossen Blockwehr haben wir links umtreidelt. Zum Glück hatte ich zwei 10 Meter lange Seile dabei. Man hätte auch rechts die 6 Meter hohe Böschung hochkrabbeln und dann 100 Meter weiter unten wieder runterkrabbeln können. Das Befahren des Blockwehrs hätte bei diesem Pegel mit grosser Wahrscheinlichkeit in einer Kenterung geendet.
Nach dem Blockwehr hatte es genügend Wasser und jetzt hat es richtig angefangen Spass zu machen.
Das Gebiet der Isla Bella ist, wie der Name sagt wunderschön.
Und erstaunlicherweise steht das Gebiet nicht unter Naturschutz.
Die darauf folgende Schlucht beeindruckte mich durch ihre Steilheit ohne spezielle Schwierigkeiten. Bis Thusis leichtes Wildwasser 1 bis 2.
Das nächste mal ev. bereits in Cazis aussteigen um den Weg von ca. 1.5 km auf 1 km abzukürzen.
Wenn du dort bleibst, wo du immer gewesen bist, wirst du sehen, was du immer gesehen hast. Wenn du dorthin gehst, wo du noch nie warst, kannst du vielleicht etwas Neues entdecken.
Die heftigen Regenfälle Ende Dezember verursachten einen sehr hohen Pegel auf dem Ill (z. B. Station Kogenheim (Ill)). Wir haben die Felder rund um Alsace Canoës noch nie so überflutet gesehen!
Daher sind wir auf die deutsche Seite ausgewichen, wo die Pegel regulierter sind:
Alte Eltz von Riegel am Kaiserstuhl bis Kenzingen.
Mühlbach/Grienwasser von Sasbach bis zum Skulpturenpfad (Pegel Sasbach im Mühlbach: 0.6 m).
Der Pegel fing dann allmählich wieder an zu sinken. Somit sind wir wieder auf der französischen Seite gefahren:
Ill/Bennwasser von Maison Rouge über Illhäusern bis Alsace Canoës (zwei mal)
Unterriedgraben/Renniger Scheigraben/Ill von Alsace Canoës bis Ebersmünster
Schiffwasser/Dreiwasser/Ill von Sélestat bis Ebersmünster
Die Details sind wie üblich auf meiner Kanukarte festgehalten…
Die Ill und ihre
Flussarme
Als Hauptzufluss des
Rheins in unserer Region fliesst die Ill auf 220 km Strecke durch die
elsässische Ebene – von ihrer Quelle in Winkel im elsässischen Jura
bis ins flussabwärts von Strassburg gelegene Offendorf, wo sie in
den Rhein mündet. Die Ill durchquert die drei wichtigsten Städte
des Elsass – Mulhouse, Colmar und Strassburg – und wird von den
Wasserläufen aus den Vogesen (dazu gehören die Thur, die Lauch, die
Fecht und ihr Zufluss, die Weiss, der Giessen und sein Zufluss die
Liepvrette, auch Leberbach genannt, und schliesslich die Bruche bzw.
Breusch) sowie einigen Grundwasserflüssen aus dem Ried gespeist.
Aufgrund des starken
Hochwasseraufkommens im Herbst und während der Schneeschmelze wurde
die Ill von Mulhouse bis Colmar kanalisiert. Nördlich der Stadt, wo
der Fluss auf seine Hochwasserbetten Ostheim/Maison Rouge und
Illhäusern trifft, kann die Ill wieder in einem ursprünglicheren,
gewundenen Zustand bewundert werden. Ihr Weg führt sie weiter durch
das regionale Naturschutzgebiet Illwald bei Sélestat und
schliesslich durch das Grand Ried. Vom Hauptlauf der Ill spalten sich
hier mehrere, verschieden grosse Nebenarme ab (Brennwasser,
Schiffwasser, Bornen, „Petite Ill“), deren landschaftliche
Vielfalt mit ihrer bemerkenswerten Flora und Fauna und ihrem
einzigartigen Kulturerbe alle Kanusportler begeistert.