Ich habe über die letzten Jahre versucht, meine Ausgaben für Lebensmittel, weg von den Grossverteilern, hin zu lokalen kleinen Lebensmittelgeschäften zu verschieben. Das ist mir nicht so deutlich gelungen, wie ich es mir vorgestellt habe:
Man sieht in dieser Auswertung eindeutig den Einfluss von Corona (2020 und 2021): Die Ausgaben für Lebensmittel haben sich fast verdoppelt. Diese ist darauf zurück zu führen, dass ich praktisch nicht mehr im Ausland bin. Vor Corona 30 bis 40 Wochen pro Jahr. Letztes Jahr (2021) 4 Wochen. Schrumpft man die beiden letzten Säulen (2020 und 2021) proportional auf 50%, sieht man einen leichten Trend zur Zielerreichung…
Ein weiterer Fehler hat sich eingeschlichen, indem viele Barausgaben für Lebensmittel nicht erfasst sind (Fischer, Bauer, etc.). Diese würde die Säulen zusätzlich noch erhöhen und daher den Anteil der Grossverteiler reduzieren.
Beim Posten Migros sind bei den Ausgaben für Lebensmittel oft auch non-Food Artikel mit dabei. Diese wurden nicht rausgerechnet. Das können schon 10 – 20% der Ausgaben sein.
Wenn man mit Menschen in Zentraleuropa spricht, dann ist klar: Zensur gibt es, in Russland, in China, in Venezuela, etc. Aber gibt es Zensur auch bei uns im demokratischen und zivilisierten Zentraleuropa? Die Antwort ist meistens ein entrüstetes: NEIN! Wir sind Demokratie! Bei uns darf jeder frei sagen, was er denkt, zumindest, wenn es nicht ganz weit rechts aussen ist. Bei uns gibt es keine Zensur!
Wenn man sich schon etwas länger mit alternativen Medien oder nicht-Mainstream-Medien (MSM) befasst, stellt man fest, dass dieses Sicht der Dinge vielleicht etwas gar blauäugig ist. Aber spätestens seit ex-Präsident Donald Trump Twitter als Instrument genutzt hat, seine Meinung kund zu tun, könnte es dem einen oder anderen aufgefallen sein, dass da zumindest der Meinungskorridor etwas eingeengt wird. Aber, muss man ja auch sagen, das ist ja USA! Und bei Trump ist das schon in Ordnung und es geschieht im sowieso Recht! Aber bei uns in Zentraleuropa ist das gaaanz anderes…. Mal sehen.
Dabei treten ein paar Fragen auf: Wie weit darf Zensur gehen? Wie viel Zensur erträgt eine Demokratie?
Wenn Ihr denkt: „Das ist schon in Ordnung so!“, dann denkt bitte nochmal nach! Ich behaupte, dass 60% der Russen und Chinesen Ihre Regierung auch in Ordnung finden und es schon OK ist, dass die Regierung ein bisschen zum rechten schaut!
Wenn Ihr weitere Ereignisse kennt oder Fehler findet, bitte melden!
1. 1. 2022 – René Donzé in der NZZ am Sonntag: Wie viel Verschwörung erträgt eine Bibliothek? Während Facebook oder Twitter Fake-News löschen, behalten Bibliotheken auch Zweifelhaftes im Angebot. Aber es gibt Grenzen.
27. 12. 2021 – Eigene Nachforschungen: Einer der grössten Schweizer Internet-Konzern blockiert möglicherweise Gettr.com Registrierungsmails. Alternative Erklärung: Möglicherweise bleiben die Mails auch im Spam-Filter hängen und werden gedroppt, was aber ein technischer Fehler wäre, da Spam Score gering ist.
10. 10. 2021 – Persönliche Informationen: Impffrei.work wird durch ICANN oder Hoster zensuriert, indem die DNS Records gelöscht werden. Website weicht andere TLDs und ins Tor-Netzwerk aus. Unternehmer die auf Impffrei.work Stellen ausschreiben werden kurz darauf von 20minuten konkaktiert und gefragt, warum sie das tun. Darauf ziehen einige Unternehmer die Ausschreibung wieder zurück.
29. 5. 2021 – Paul Schreyer auf Multipolar: Oppositionsmedien unter Feuer – Immer mehr Journalisten und Medien wird derzeit das Bankkonto gekündigt oder dies angedroht, darunter Boris Reitschuster, KenFM, Oval Media oder dem deutschen Ableger des russischen Nachrichtenportals RT.
29. 10. 2020 – RT DE: KenFM entfernt seine Videos bei YouTube – und kündigt seinen Abschied aus Berlin an. Nachdem offenbar durch YouTube wieder ein Video von KenFM gelöscht wurde, hat der Gründer des Kanals Ken Jebsen alle Videos dort vom Netz genommen. In einem Video kündigte er zudem den Abschied aus Berlin an. Der digitale Raum in der „Corona-BRD“ werde immer enger, so Jebsen.
Speiseöl verliert mit der Zeit an Aroma oder entwickelt sogar einen unangenehmen Beigeschmack. Der Grund: Es ist zu alt und beginnt, ranzig zu werden. Ranzig wird Speiseöl durch Oxidation, wenn Luftsauerstoff mit den Doppelbindungen ungesättigter Fettsäuren reagiert. Je höher der Anteil an ungesättigten Fettsäuren ist, desto schneller wird ein Öl ranzig.
Haben eine Iodzahl von mehr als 130 bis 140 (170?).
Sind für Holzpflege geeignet. Besonders hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren die leicht mit Sauerstoff oxidieren (wodurch sie auch schnell ranzig werden) und anschliessend durch Vernetzung der Fettsäuren aushärten. Man spricht von Verharzung. Diese Öle sind für die Holzbehandlung geeignet (Möbelpolitur).
Eitempera ergibt eine Matte Oberfläche. Nach Abreiben mit Tuch wird es seidenmatt.
Zwei Arbeitsschritte:
Streichen
nach der oberflächlichen Trocknung nochmal abreiben (Handtuch), damit lassen sich Fehlstellen korrigieren. Bei 7°C nach 1 bis 5 Tagen, nach einer Woche wischfest, Bei Zimmertemperatur nach 1 bis 2 Tagen verreiben und nach 4 Tagen wischfest. Leinölfirnis oxidieren dauert bei 20°C bis zu 6 Wochen
⅓ Eigelb + ⅓ Leinölfirnis + ⅓ Wasser (in dieser Reihenfolge)
Wichtig: Mit Leinöl getränkte Pinsel und Textilien bitte immer sicher aufbewahren, Hinweise zum Brandschutz sorgfältig beachten und Lappen oder Pinsel nach Gebrauch sicher lagern bzw. kontrolliert verbrennen – denn Leinöl kann sich selbst entzünden!
Walnussschalen-Beize
Schale von 20 Walnüssen mit 0.5 Liter Wasser und 15 Gramm Pottasche (Kaliumcarbonat) aufkochen. Je länger aufgekocht wird, je dunkler wird die Farbe. Mit der fertigen Beize wird nun das Holz bestrichen. Wichtig: überflüssige Tinktur mit einem Tuch vom Holz abwischen, da es sonst zu Flecken kommt. Anschliessend mit Bienen- oder Carnaubawachs schützen (Orangen- oder Zitronenschalen für Aroma).
Holzlasur aufbringen
Holz mit 180, besser 240 Körnung in Maserrichtung anschleifen
Lasur mit Flachpinsel in Maserrichtung auftragen
Nach Antrocknen (über Nacht) erfolgt ein Zwischenschliff
Mit Wachspolierbürse auspolieren
Holz-Beizen
Halbe Tasse weisser Essig und Stück Stahlwolle
Halbe Tasse Balsamico-Essig und ein Stück Stahlwolle
Halbe Tasse Apfelessig und ein Stück Stahlwolle
Halbe Tasse weisser Essig und eine Handvoll rostige Nägel
Eine Schachtel Teebeutel (schwarzer oder grüner Tee)
Eine Tasse Kaffeepulver
Möbelwachs-Rezepturen
Bienemwachs-Kokosöl-Möbelwachs: 100 g Kokosöl und 30 g Bienenwachs im Wasserbad schmelzen und verrühren.
Erdnussöl-Bienenwachs: 2 zu 1.
Holzpolitur: (Apfel-)Essig und Öl 1 : 1 (eignet sich besonders gut um Wasserflecken zu entfernen. Für dunkles Holz kann Balsamico verwendet werden.
Für Eichenholz: Bier (helles erwärmtes Bier feucht abwischen).
Bierlasur: 15 g Pigmente auf 85 g Bier, muss mit Schutzlack versehen werden, da wasserlöslich.
40 g Bienenwachs + 100 g Nussöl.
200 ml Leinöl oder besser Leinölfirnis + ca. 10 g farblich passendes Pigment (z.B. Umbra).
Leder-Schuhcrème
50 ml Olivenöl, Rapsöl oder Hanföl 40 g Lanolin (Wollwachs, Apotheke) 10 g Bienenwachs (Imker)
Bienenwachs im Wasserbad langsam schmelzen. Restliche Zutaten hinzufügen und umrühren bis sich alles gelöst hat. In Crèmedose abfüllen.
Lasur … bezeichnet eine transparente oder semitransparente Beschichtung auf Holz, Leinwand, Karton oder Papier sowie einen dünnen Aufstrich aus lichtdurchlässigen Anstrichmitteln.
Unter Beizen versteht man in der Holzbearbeitung die Behandlung der Oberfläche mit einer Beize. Ziel der Beizung ist in erster Linie die Veränderung des Farbtones, allerdings kann diese auch zum Schutz der Oberfläche gegen Schimmel dienen.
Firnis ist ein klarer Anstrich, der aus in Lösemittel gelöstem Bindemittel besteht. Er kann aus ästhetischen Gründen oder als Schutzanstrich als letzte Schicht auf eine Malerei aufgetragen werden.
Heute hatte ich eine kreative Phase. Andere würden sagen, ich war demotiviert zum arbeiten… Daher habe ich mir mein Holzöl für den Tarp-Leinenspanner hergestellt:
50 g Kokosfett im warmen Wasserbad geschmolzen, 30 g Bienenwachs dazugegeben und mit Holzlöffel gerührt bis aufgelöst. Anschliessend 5 Tropfen ätherisches Patschuli-Öl dazugegeben und nochmals gerührt.
Das ganze gab ein goldfarbene Flüssigkeit:
Nach dem Abkühlen war es ein milchig-gelbes Fett:
Der Leinenspanner sieht schon besser aus wenn er imprägniert ist. Vorher:
Ich habe seit langer Zeit ein Tarp, welches ich nie fertig gefittet habe. Die Leinen haben gefehlt und somit ist es eigentlich noch nutzlos. Jetzt wo das Jahr regnerischer und nässer wird, ist es an der Zeit auch dieses Tarp fertig zu machen.
Die Leinen habe ich bei AliExpress (Stichwort: guy line) bestellt. Leider sind sie nicht elastisch, was noch ein kleines bisschen besser wäre. Eventuell baue ich später noch einen Gummizug dazu. Am Ende unserer letzten Expedition (2019) haben wir ein altes Zelt abgewrackt und ich habe alles rausgeschnitten, was mit noch irgendwie nützlich schien. Dies kam mir jetzt zu gute. Ich habe aus dieser Aktion noch 5 Seilspanner. Aber für das Tarp will/brauche ich 6. Was nun? Bestellen und warten oder selber bauen? Ich habe mich für letzteres entschieden. Zuerst wollte ich den Leinenspanner in Alu bauen. Habe ich aber nicht zur Hand. Dann ist mir die Idee gekommen, ich könnte ihn aus Holz machen. Ein Stück Berberitze habe ich noch auf der Holzbeige für das Grillholz gefunden:
Das harte Holz wird für Einlege- und Drechselarbeiten verwendet.
Achtung: Unbedingt vorher die Updates herunterladen, da viele Telefonnummern nicht mehr gültig sind!!!
Hier ein kurzes Fahrtenprotokoll:
Sonntag, 9. August: Anreise zum Zeltplatz Děčín, dem Beginn unserer Reise. Zentral gelegen, sehr netter Empfang, entspannte Bedingungen aber etwas viel Verkehrslärm da direkt unter der Hauptstrasse und an einer Güterzugstrecke gelegen. Restaurant in der Nähe des Campings war OK. Bedienung im Restaurant am ersten Tag nett und zuvorkommend (Sonntag) am Montag liess sie dann zu wünschen übrig. Zugang zum Fluss durch Tor im Campinggelände oder Fluss aufwärts gleich neben dem Gelände. Ca. 100 m bis zum Fluss.
Montag, 10. August: Auto nach Magdeburg umstellen. Einkaufen im Lidl und Dorfmarkt auf der anderen Flussseite.
Dienstag, 11. August: Abfahrt 8:15, einige Touristenschiffe, 13:00 Ankunft am Ferdinands Homestay in Königstein/Strand, ca. 32 km, Ø 8 km/h . Sehr netter Empfang und entspannt. Znacht: Hörnli mit Tomatensosse.
Mittwoch, 12. August: Drachenbootverein Am Blauen Wunder in Dresden. Sehr nette Aufnahme. Platz für wenig Zelte. Massenlager vorhanden. 9:30 – 14:30, 3.5 h, ca. 29 km, Ø 8 km/h.
Freitag, 14. August: 7:45 – 12:30, ca. 4 h, 32 km, Ø 8 km/h Sportgemeinschaft Kanu Meissen. Sehr netter Empfang, Stadt Meissen besichtigt. Znacht: Hörnlisalat mit Steak.
Samstag, 15. August: Riesa 25 km, Riesaer Wassersportverein, 8:15 – 12:00, ca. 3 h, Ø 8 km/h. Ab Dresden viele Wildcampierer. Elbe ist zwar ein UNESCO Biospärenreservat, wild campieren wird aber, gemäss Einheimischer, geduldet, wenn kein offenes Feuer gemacht und kein Müll zurückgelassen wird.
Sonntag, 16. August: Torgau, Torgauer Kanu Club, 48 km, 5h 45′, Ø 8 km/h.
Montag, 17. August: km 200, Elster, Kanuverein Harmonie Elster, 45 km, sehr netter Empfang, schöner Platz.
Dienstag, 18. August: km 236, Kanu-Verein Coswig, 36 km, sehr schöner Platz.
Ein Bootswagen ist sehr empfehlenswert, da die Zeltplätze hoch über dem Wasser, und manchmal einige Meter vom Fluss entfernt liegen oder die Gelände entsprechend gross sind.
Dieses Jahr haben wir seit längerem wieder mal eine Tour auf den Doubs gemacht.
Der Plan
Der ursprüngliche Plan war in 3 Etappen von Goumois über Soubey und Tariche nach Ocourt-Village oder Ocourt-Camping Moulin du Doubs zu gelangen.
Leider haben uns mühsame und möglicherweise unsinnige Massnahmen des Bundes, das ganze etwas erschwert. Alle Camping- und Zeltplätze haben uns abgesagt oder wollten uns nicht haben.
Die Ausführung
Dank einer Luftaufnahme habe ich einen interessanten Platz entdeckt. Der entsprechende Bauer war schnell gefunden und wir waren uns auch einig, dass wir bei ihm übernachten können.
Leider war das Ganze ein riesen Flopp. Es war schmutzig und vergammelt und teilweise sogar gefährlich. Zum Glück konnten wir für Sonntag und Montag auf ein Appartement des Campings Le Chandelier in St. Ursanne zurückgreifen. Der Wirt war nett, die Zimmer sauber, komfortabel und preiswert.
Da die Grenze noch immer gesperrt war und man uns mitgeteilt hat, dass bei einem Grenzübertritt Bussen von CHF 100.- pro Person verteilt würden, haben wir uns dann auf „nur“ 2 Etappen beschränkt: Am ersten Tag sind wird von der Grenze beim Restaurant Clairbief bis zum Restaurant Tariche gefahren. Hier hat uns die sehr freundliche Patronne erlaubt, unsere Boote über Nacht an ihrem Gartenzaun zu stapeln.
Am zweiten Tag sind wir dann vom Restaurant Tariche über St. Ursanne bis nach nach Chamesat gefahren, wo wir am linken Ufer ausgebootet haben.
Auf dem zweiten Teil haben wir zahlreiche Eisvögel sowie zwei Schlangen (Rigelnattern?) gesichtet.
Der Pegel
Ein weiteres Problem war der Pegel des Doubs. Der Doubs darf von März bis September von 10 bis 18 Uhr befahren werden. Aber nur bei einem Pegel von 6.0 m³ und mehr gemessen um 17 Uhr des Vortages. Dies gilt dann für den ganzen nächsten Tag. Diese Regelung wurde durch den SKV mit den lokalen Behörden und Fischern ausgehandelt und sollte unbedingt eingehalten werden.
Das Telefon für die Pegelmeldung funktioniert übrigens nicht. Mein Mail an den SKV hat zwar eine Antwort seitens SKV bewirkt, aber keine Besserung.
Wir hatten Glück. Der Pegel ist immer um 6.0 bis 6.1 m³ geschwankt. Somit durften wir fahren. Man hat uns auch gesagt, dass der Pegel durch das Kraftwerk weiter oben reguliert sei und dass sie den Pegel meist bei 6 m³ halten.
Der Pegel ist das ein, aber die Fahrbarkeit des Flusses das andere. Bei einem Pegel von 6 m³ ist es schon sehr knapp. Und man hat ab und zu eine Grundberührung. Aber mit etwas Geschick musste man nie aussteigen.
Die Schlüsselstelle
Die einzige Stelle, welche bei diesem Pegel, ein ernsthaftes Problem darstellt, sind die Soubey-Schnellen. Verursacht durch eine Hangrutschung, wahrscheinlich neueren Datums, da man noch die alten Wege sieht. Die Soubey-Schnellen sind ein Katarakt, ca. WW III und etwas verblockt. Aber bei diesem Wasserstand gut fahrbar und nicht sonderlich gefährlich. Bei einem höheren Pegel sollen sich Walzen bilden, denen man besser aus dem Weg geht. Nach dem ersten Drittel gibt es eine ruhigere Stelle, wo man sich nochmals sammeln kann. Und nach dem Ende der Schnellen hat es ein Pool, wo man wieder alles einsammeln kann.
Einige meiner Kollegen haben etwas gegen die Jurassier (wahrscheinlich das typische Verhalten von ex-Kolonialisten?) und gegen Fischer.
Mit den Jurassieren habe ich nur gute Erfahrung gemacht. Sie waren überaus freundliche, hilfsbereit und zuvorkommend! Ich kann dieses Gebiet also insofern nur empfehlen!
Zu den Fischern: Es gibt bei allen Bevölkerungsgruppen Idioten. Die meisten Fischer haben freundlich gegrüsst. Nur 2 oder 3 haben sich verbal ausgelassen, obwohl wir uns mühe gegeben haben, sie möglichst wenig zu stören. Aber diejenigen, die sich negativ geäussert haben waren allesamt „fremde Fötzel“, also Auswärtige und keine Jurassier! Und falls ein Fischer mal wieder Steine schmeisst, müsste man ihn vielleicht anzeigen. Das spricht sich dann rum in der Szene…
Zum Beispiel: Von Juli 1992 bis Januar 2007 wurden 5311 Outsides hergestellt. Oder: Von November 2004 bis August 2014 wurden 405 Holiday 2 hergestellt.
Um das ganze zu validieren müsste man jetzt natürlich noch wesentlich mehr Messpunkte haben…
Bis jetzt hatte ich „nur“ einen Grabner Adventure Economy mit einer dazu gehörenden grauen Luftpumpe. Hersteller der Luftpumpe war keiner vermerkt. Es war nur ein Grabner-Kleber drauf. Irgendwo ganz klein stand noch drauf „Made in Italy“.
Der Adapter der Luftpumpe passt auf die „neuen“ Grabner-Ventile, welche ab ca. 1996 eingesetzt werden:
Jetzt konnte ich es mir aber nicht verkneifen, noch einen Grabner Outside zu kaufen. Dieser hat aber noch die „alten“ Ventile, die Standard Schraubventile (28 mm Ø mit Feingewinde) also vor 1997 drin:
Irgendwie sind mir die alten Ventile total sympathisch, weil total einfach, wenn man mal begriffen hat, wie sie funktionieren. Da kann fast nichts kaputt gehen und reinigen kann man sie auch relativ einfach, auch in der Wildnis.
Das neue Boot muss ja sofort nach dem Kauf getestet werden um allfällige Schäden oder gar Löcher vor der ersten Tour zu kennen. Achtung: Die alten Outsides scheinen nur für eine Druck von 0.25 bar ausgelegt zu sein und nicht 0.3 bar wie die neuen! Nur, der Adapter für die neuen Ventile passt leider nicht so richtig:
Und an der Pumpe für das „neue“ Boot mit den „alten“ Ventilen war leider kein Adapter dran. So habe ich mir halt mit einem Gummi geholfen, was so halbwegs funktioniert hat:
Fummeln in diese Richtung scheint zu gehen, ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei:
Jetzt wäre aber die spannende Frage, wie sieht denn der „richtige“ Adapter aus. Und welche Masse braucht der (ca. 20.8 mm Ø gemessen) und woher kriege ich den und wer ist denn überhaupt der Lieferant. Das führt zu einem Markennamen namens Bravo 6. Ich habe aber eine ganze Weile nicht herausgefunden, wer die herstellt. Bis ich schlussendlich auf die italienische Firma Scoprega S.p.A. in der Nähe von Milano gestossen bin. Und die machen genau dieses Zeug zusammen mit einer chinesischen Firma namens Ningbo Bravo Manufacturing of Inflators and Accessories Co. Ltd. Aber irgendwie sind die nicht mehr auffindbar (Fehler 404).
Was jetzt genau die finale Lösung ist, weiss ich noch nicht genau. Aber es wird wohl auf den Artikel: Item: SP 13, Part Number: R151013, Description: BRAVO 6 / BRAVO 6M / BRAVO 6 MIL / BRAVO 12 hinauslaufen…
Kürzlich (April) bin ich mit einem Bauer aneinander geraten, der mir verbieten wollte über seine Wiese zu laufen. Wie komme ich dazu? Schliesslich hat man mir als kleiner Junge schon beigebracht, dass man dem Bauern nicht über die Wiese latscht, weil das dem Gras nicht gut tut! Diese Wiese war ein Feldweg, den seine Kühe benutzen um vom Stall zur etwa 500 Meter weit entfernten Weide zu gelangen. Wenn unsere superschweren Kühe diesen Weg des öfteren begehen, kann man sich in etwa vorstellen, wie der ausgesehen hat. Es war also echt mühsam dort zu gehen und ich bin sozusagen von Hügel zu Hügel gehüpft. Wiese gab es in diesem Sumpf jedenfalls nur relativ spärlich. Also meines Erachtens ist der Schaden den ich verursacht habe bei Null. Der Bauer hatte also nichts anderes zu tun, als in seinen Jeep zu steigen, um die ganze Wiese herum zu fahren und mir auf der anderen Seite den Weg abzuscheiden. Wir haben dann ca. 10 Minuten heftig diskutiert bis er mich gehen liess.
Hier ein kleiner Ausschnitt, wo sich das ganze abgespielt hat:
Das hat mir dann keine Ruhe gelassen und zuhause habe ich die Suchmaschine meiner Wahl angeworfen und bin dann zu diesem Thema auch recht schnell fündig geworden:
Hierbei relevant ist das Schweizerische Zivilgesetzbuch (ZGB): IV. Recht auf Zutritt und Abwehr, 1. Zutritt:
Art. 699 1 Das Betreten von Wald und Weide und die Aneignung wildwachsender Beeren, Pilze u. dgl. sind in ortsüblichem Umfange jedermann gestattet, soweit nicht im Interesse der Kulturen seitens der zuständigen Behörde einzelne bestimmt umgrenzte Verbote erlassen werden.
Es gilt also das Jedermannszutrittsrecht (auch Jedermannsrecht, wie es in Schottland, Norwegen, Schweden und Finnland heisst). Da ich also keinen Schaden an Kulturen verursacht und alle Weidezäune ordentlich und sachgerecht wieder geschlossen habe, hätte der Bauer mir das nicht verbieten dürfen.
Dieser Meinung sind übrigens auch WaldSchweiz und der St. Galler Bauernverband. Vom Zürcher Bauernverband habe ich dazu auf die Schnelle kein Statement gefunden.
Bei unserer Diskussion haben seine ca. 20 Kühe übrigens interessiert zugehört und zugeschaut… Und sie standen alle auf meiner Seite (des Zauns)! 🙂
Campieren und Zelten
Und wenn wir schon dabei sind, wie sieht es denn aus mit Campieren und Zelten in der Schweiz? Hierzu möchte ich auf den SAC (Schweizerischer Alpen Club) verweisen, der zu diesem Thema eine Broschüre verfasst hat:
Die rechtliche Lage in der Schweiz ist nicht einheitlich. Grundsätzlich sind gemäss Zivilgesetzbuch Wald und Weide jedermann zugänglich. Je nach Kanton oder Gemeinde können jedoch Einschränkungen gelten. Zudem ist freies Campieren in gewissen Schutzgebieten ausdrücklich verboten oder aufgrund von Betretungsverboten nicht möglich. Dazu gehören der Schweizerische Nationalpark, die eidgenössischen Jagdbanngebiete, viele Naturschutzgebiete und die Wildruhezonen (während der Schutzzeit). Ansonsten ist eine einzelne Übernachtung einer kleinen Anzahl Personen im Gebirge oberhalb der Waldgrenze aber meist unproblematisch – wenn sie rücksichtsvoll erfolgt.
Broschüre SAC: Campieren und Biwakieren in den Schweizer Bergen
Gerüchteweise soll es im Kanton Tessin und Graubünden generell verboten sein, wild zu zelten. Wenn man aber mit Ortsansässigen und Jägern spricht haben die nur mit den Schultern gezuckt und gemeint, davon wüssten Sie nichts…